Fast alles andere…

Was gehört ins Gepäck? – Der Packlisten-Guide für die Fahrradreise

Über all jenes, was nicht in irgendwelchen Beuteln Platz fand oder schlichtweg auf meinen Gepäck-Arrangements vergessen wurde, möchte ich nun im Folgenden ein paar Worte verlieren.

Nach wie vor gilt auch hier:

Rot = Das kannst du getrost zu Hause lassen.
Gelb = Nimm es nur mit, wenn du dir sicher bist, dass du es wirklich brauchst.
Grün = Wenn du das nicht einpackst, bist du selbst schuld.

1. Kniebandagen
2. Voltaren
3. Anti-Reibungs-Creme
4. Kleines Foto-Stativ
5. Eine kaputte Taucherbrille
6. Medizinische Schere
7. Mülltüte
8. Sonnencreme
Vollständige Liste anzeigen…

9. Nagelmatte aus Osteuropa
10. Ein gutes Buch
11. Erste Hilfe Set
12. Gitarrensaiten
13. Reiseführer
14. Zwei Becher
15. Noch mehr Kabelbinder
16. Eine solide LED-Taschenlampe


1. Kniebandagen

Das man so etwas braucht, merkt man im Normalfall erst während der Reise. In diesem Fall, als ich völlig untrainiert zu Beginn zwei Gewaltetappen von ca. 140 km hinter mich brachte und der entzündete Wadenmuskel am nächsten Tag meinem Weiterkommen ein jähes Ende setze. Die folgenden 1000 km schaffte ich nur dank einer solchen Kniebandage* die die Muskeln und Gelenke während des Sports stabilisiert. Die darauf folgenden 1000 km schaffte ich wiederum nur dank einer zweiten Bandage. Erst dann hatte sich die Entzündung in meiner Wade soweit beruhigt und beide Beine waren gleichmäßig genug trainiert, dass ich fortan auf die Bandagen verzichten konnte.

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2. Voltaren

Tja, da man im ersten Moment einer sportlichen Verletzung schwer auf entsprechende Bandagen zurückgreifen kann, lohnt es sich etwas Voltaren einzupacken. Das schafft Abhilfe für den Moment, wirkt aber auch der Entzündung entgegen.

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3. Anti-Reibungs-Creme

Da ist sie endlich, jene Creme, die wunden Ärschen nun wirklich Abhilfe schafft. Nach ein paar 1000 km bildet sich an den entsprechenden Stellen zwar auch die nötige Hornhaut, sodass man sich fortan nicht mehr jeden Tag wie einem Baby die Backen eincremen muss. Aber bis dahin ist man wirklich froh über eine solche Anti-Reibungscreme*. Duschen am Abend nicht vergessen! 😉

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4. Kleines Foto-Stativ

Klein aber fein. Besonders für nächtliche Langzeitbelichtungen zu empfehlen.

Der Link hier führt zu exakt jenem Stativ*, das ich seit Jahren auf meinen Reisen benütze. Es ist günstig, klein und leicht. Außerdem lässt es sich auf eine einigermaßen brauchbare Arbeitshöhe ausfahren. Das war’s aber auch schon. Wenn es windet, wackelt es schon mal und für ein überdimensioniertes Teleobjektiv ist es sicherlich auch nicht zu gebrauchen. Aber wer ein riesiges Tele auf seine Reise mitnimmt, spart bestimmt auch nicht am Stativ. Dafür gibt’s dann auch die Profi-Reisevarianten*.

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5. Eine kaputte Taucherbrille

Wie wir alle bereits festgestellt haben, gibt es in meinem Gepäck so manches, für was ich weder einen guten Grund noch eine Ausrede parat hätte, warum ich es nicht schon längst weggeschmissen hab. Das, liebe Leserinnen und Leser, zeugt aber immerhin von Authentizität. Und damit wäre auch für solcherlei Sinnlosigkeit nun endlich eine Berechtigung zum bloßen Sein gefunden.

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6. Medizinische Schere

Besser als die Nagelschere allemal (nur nicht für die Nägel) und zum Basteln auch ganz nett.

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7. Mülltüte

Ganz ähnlich einer Plastiktüte (siehe Beitrag: Fahrradpflege und so…), so verhält es sich auch mit einer Mülltüte. Nur das mehr reinpasst. Diese hat als kleine Besonderheit noch ein durchaus praktisches Gummiband um sich herumgewickelt, dass sie zusammenhält.

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8. Sonnencreme

Sonnencreme ist eigentlich während der ersten paar Tage gen Süden gar nicht schlecht um dem gröbsten Sonnenbrand etwas Einhalt zu gebieten (so zumindest bei meinem Hauttyp). Dilettantisch aber, wie man sich als Alleinreisender eben den Rücken eincremt, ähnelt man in den nächsten Tagen eher einem Actionpainting von Jackson Pollock, vor allem nachdem die Sonne ihre Wirkung entfalten hat. Es gibt bestimmt Menschen, die können einem aus solch zufälligen Gebilden die Zukunft lesen. Nach etwa einer Woche relativiert sich das Ganze allerdings wieder und man benötigt die Sonnencreme höchstens noch in absoluten Ausnahmesituationen.

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9. Nagelmatte aus Osteuropa

Ja, so etwas gibt es wirklich. Es soll vorzüglich gegen Rückenschmerzen helfen. Ganz nach dem Motto: Leg dich auf mich drauf, wenn die Nadelstiche dann mehr weh tun als dein Rücken ist alles andere nur noch eine läppische Lappalie. – Kann aber wirklich helfen. Außerdem fördert es die Durchblutung. Trotzdem würde ich es in Zukunft wohl eher zu Hause lassen. Vor allem deswegen, weil man sich beim Wühlen im Gepäck daran immer in die Hände pikst.

Wer sich trotzdem dafür interessiert, der kann sich unter folgendem Link zum Beispiel gleich ein ganzes Akupressurmatten Ganzkörper-Set* kaufen. Zur Vorsicht sei besonders auf Reisen geraten: Es ersetzt nicht die Isomatte! …höchstens vielleicht man dreht die Matte um. 😉

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10. Ein gutes Buch

Ein gutes Buch* darf in keinem Gepäck fehlen. Und dieses ist nun wirklich mal ein gutes, ein extrem gutes!

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11. Erste Hilfe Set

Ob klein oder groß, ein Erste-Hilfe-Set* sollte auf jeden Fall ins Gepäck einer Fahrradreise und ist im gleichen Sinne hoffentlich nie zu gebrauchen. Sprich, eines der wenigen Dinge im Gepäck, die man getrost mit sich herumschleppen darf, ohne deswegen gleich ein schlechtes Gewissen zu kriegen, nur weil man es nie anrührt.

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12. Gitarrensaiten

Machen natürlich nur Sinn, wenn man auch eine Gitarre eingepackt hat.

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13. Reiseführer

Ich weiß es auch nicht, aber irgendwie verhält es sich für mich mit allen Reiseführern identisch: Ich nehme sie mit, weil ich denke, ich brauche sie und letztendlich schaue trotzdem nie hinein.

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14. Zwei Becher

Nur ein Schwein trinkt allein. Deswegen zwei Becher.

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15. Noch mehr Kabelbinder

Super! Da sind ja noch mehr Kabelbinder! – Aber wo waren die anderen nochmal?

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16. Eine solide LED-Taschenlampe

Bei all dem Licht, das ich bereits mit mir herumfahre, bin ich nicht 100 % sicher, ob es wirklich Sinn macht zusätzlich noch eine ordentliche Taschenlampe mitzunehmen. Allerdings möchte man Nachts ja vielleicht wirklich mal Licht ins Dunkle bringen und die Kopflampe stößt da schnell an ihre Grenzen.

Im Nachgang komm ich nun aber kaum umher festzustellen, dass sich das Mitnehmen dieser LED-Taschenlampe* aus einem wertvollen Sicherheitsaspekt durchaus gelohnt hat: Denn als es im Oktober nun auch in Südspanien immer früher dunkel wurde und meine Fahrradbeleuchtung durch das ganze Gepäck (lol) verdeckt war, da leuchtete mir diese Taschenlampe (mit ein paar Spannfix und Kabelbindern(!) am Lenker befestigt) den Weg durch die Nacht.

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3 comments

  1. Comment by PapaPatze

    PapaPatze Reply 9. Dezember 2018 at 14:22

    Schön geschrieben!

    • Comment by Tobi

      Tobi Reply 12. Dezember 2018 at 12:06

      Vielen Dank 🙂

  2. Pingback: Was gehört ins Gepäck? - Das beladene Fahrrad

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