Boxenstopp

Tag 3 – Von Offenburg nach Bamlach

Manchmal ist es halt so: Je erschöpfter man ins Bett geht, desto weniger ausgeruht steht man auch wieder auf. Schon irgendwie komisch, sollte man doch der Meinung sein, dass man dann besonders gut schläft. Aber aus irgend einem Grund scheint der Körper während der Nachtruhe keine recht bequeme Position zu finden, dreht und windet sich, nur um dann am nächsten morgen völlig verkorkst wieder aufzuwachen. Aber ein bisschen Energie hat man trotzdem getankt. Und nach der morgendlichen Dusche ist man schlussendlich doch wieder annähernd Fit. Einem tollen Frühstück sei es ebenfalls gedankt!

Wie man sich schon fast denken konnte, sah die Sachlage mit dem Ersatz-Handy eher schwierig aus. Es machte ebenfalls sein Sperenzchen und war allemal noch zu groben Navigationszwecken zu gebrauchen. Und auch nur dann wenn man es an den Tropf, sprich die Powerbank hing. Ein neues musste also her. Insbesondere in Anbetracht der Notwendigkeit, damit in den nächsten Wochen die Arbeit zu erledigen bzw. die nötige Internetverbindung dafür bereitzustellen.

Allem voran war aber auch schonmal klar, dass diese Sache mit der Arbeit heute wohl schon mal nicht klappen würde. Das Motto des Morgens war eher unter arbeitsbeschaffenden Maßnahmen abzuheften. Sprich, ein neues Handy zu kaufen.

Samira erklärte sich netterweise bereit, mit mir zum Mediamarkt zu fahren und dort auf mein beladenes Fahrrad aufzupassen, währen ich drinnen die Qual der Wahl traf. Nachdem das alles erledigt war, verabschiedete man sich vor dem Kakadu, einem wirklich netten Café in Offenburgs Innenstand, wo man wahlweise auch gerne mal sein frisch erworbenes Handy serviert bekommt, nachdem es sich über das ortseigene W-Lan alle Updates gezogen hat, die es scheinbar so dringend brauchte.

Gestärkt mit einem Fritz-Mate ging es an die heutige Tagesetappe von knapp 110 km bis nach Bamlach, wo ich mir auf einem Campingplatz eine angemessene Arbeits-Infrastruktur erhoffte. Unterwegs gab es netterweise Rückenwind und Alfred durfte sich über eine neue „Kühlerfigur“ freuen, die allerdings schnell meinem Radfahrerhunger zum Opfer fiel.

Als ich kurz vor 8 Uhr endlich auf dem Campingplatz eintraf, hatte dieser natürlich schon geschlossen. – Super! Da hätte ich den abendlichen Endspurt abermals entspannter angehen lassen können.

Machte aber nichts, denn laut örtlicher Auskunft passiert das mitunter nicht selten und man solle sich einfach ein nettes Plätzchen suchen und am nächsten Morgen bezahlen. Gesagt getan. Doch bevor das Restaurant nun auch noch dicht machte, bestellte ich mir lieber doch noch schnell eine Portion Spaghetti Benno …äh Bolo.

Ich weiß nicht genau warum, aber es muss wohl einen unterirdischen Grund gehabt haben, warum ich mein Zelt genau neben zwei Schnattergänsen aufschlug, die abends zwar recht schnell verstummten, mir aber den Morgen mindestens genauso schnell aus den Knochen vertrieben, wie eine kalte Dusche. Nun ja, so war ich zumindest wach.

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