Verboten schön

2. September 2016

Die Tage in der Villa Entspannia

Insgesamt vermittelt Rojan ihren Gästen mit der Villa Entspannia weniger das Gefühl eines Urlaubs, wie man ihn vielleicht in einer Apartment-Anlage vorfinden würde. Nein, man kommt sich vielmehr vor, wie in einer netten Wohngemeinschaft. Und das ist abgesehen von der wunderschönen Lage sicherlich eine der Besonderheiten, wenn man hier zu Besuch ist. Außerdem ist Rojan, sowie sie Zeit dafür findet, sehr darum bemüht, ihren Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Gerne organisiert sie kleine Tagesausfahrten und zeigt einem Sehenswürdigkeiten oder Ausflugsziele in der Umgebung. Ebenfalls gerne verschwindet sie mit einem auf ein Bier und ein paar Chupitos in der Bar, um meistens gegen sehr viel später, dann wenn der Tag schon längst der Nacht gewichen ist, wieder den Weg aus ihr heraus zu finden.

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Kurzum, die Villa Entspannia ist ein schönes Plätzchen, um sich mal komplett auszuspannen und sich anderen Dingen als der Fahrradfahrerei zu widmen. Alfred bekam ein schönes Plätzchen unter den Palmen mit Blick auf die Bucht und wurde von Laika und Blanco, Rojans Hunden, regelmäßig dank allzu zweckmäßiger Markierungen vor fremden Tieren oder dergleichen bewahrt.

Wir verbrachten Tage am Pool, an hübschen Buchten entlang der Küste, in den Bergen an Frischwasserquellen (in dieser Trockenen Gegend wahrlich eine Sensation) oder auch einfach mal im Carrefour von Benidorm, um für das Abendessen einzukaufen (um das wir uns in stetiger Abwechslung regelmäßig kümmerten). So gab es von Paella, über Thai-Curry und gutes deutsches Grillgut bis hin zur arabischen Küche immer allerlei Leckereien zu Essen und die durchs Fahrradfahren verlorenen Kilos relativierten sich schneller, als dass ich meinen Gürtel lösen konnte.

Blick auf Benidorm
Von der Dachterrasse aus hatte man zu jeder Tageszeit (selbst nachts) mehrere wunderschöne Ausblicke über die beiden Buchten, die sich zum einen Richtung Alicante und zum anderen gen Benidorm erstrecken. Benidorm ist wohl ohne zu übertreiben das Las Vegas der Costa Blanca. Es wird aufgrund seiner hohen Hochhausdichte in Bezug auf die Einwohnerzahl (Rekord!) aber auch gerne als „Little Manhatten“ bezeichnet. Zumindest sieht es aus der Ferne betrachtet ganz danach aus. In Benidorm selbst verliert sich der Blick dagegen schnell zwischen den ganzen Häuserschluchten. Einige der Hochhäuser stehen, wie es in Spanien leider allzu oft der Fall ist, einfach leer. So etwa das größte unter jenen: das Intempo. – Pompös präsentiert es sich mit einem riesigen Penthouse-Komplex, nicht unähnlich einem Diamanten, in allerhöchster Höhe zwischen seinen beiden Türmen. Das Intempo zählt zu den höchsten Wohngebäuden Europas und wird gerne als Paradebeispiel für die Wirtschafts- und Finanzkrise in Spanien herangezogen. Die Bauarbeiten sind immer noch nicht komplett abgeschlossen. Wann und ob diese jemals ein Ende finden, bleibt abzuwarten. An dem Gerücht, dass man jedoch einfach schlichtweg vergessen hätte, die Aufzüge einzubauen und deswegen die oberen 27 Stockwerke nur über die Treppe erreichen könne, ist jedoch nichts dran. Anscheinend fehlt es allemal noch an der Ausgestaltung des Eingangsbereichs, einem Schwimmbad und einem hübschen Garten. (Quelle: Wikipedia)

Psycho Rock
An der Costa Blanca wird einem wirklich nur selten langweilig. Etwas weiter im Norden von Benidorm kann man beispielsweise in Mascaret hervorragend an einem über dem Wasser hängenden Felsen seine Kletterkünste erproben. Wenn man keine Lust mehr hat noch weiter hinauf zu krabbeln oder schlicht den Halt verliert, kann man sich daraufhin einfach ins Wasser plumpsen lassen. Derselbe Felsen lässt sich von der Nordseite aus auch bequem zu Fuß erklimmen. Von hier hat man dann eine vorzügliche Aussicht auf die Küste vor Calpe.

Calpe
Zunächst wollte ich für volle 4 Tage in der Villa Entspannia bleiben. Ehe ich mich versah, sind daraus 2 ½ Wochen geworden. Wie das so einfach passieren konnte, kann ich mir bis heute nicht so ganz erklären. Aber ich denke es spricht wohl für sich. Ich habe die Zeit jedenfalls sehr genossen. Es war absolut der richtige Ort zur richtigen Zeit um mal etwas abzuschalten und sich, wie schon gesagt, anderen Dingen als dem Fahrradfahren und der Blogschreiberei zu widmen. Danke Rojan, dass ich bei dir faul sein durfte.

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